Wirbellosenwelt

 

Cambarus scotti gehören durch ihren kräftigen Körperbau und die akzentreiche Färbung für mich zu den schönsten amerikanischen Krebsarten. Leider sind sie so gut wie nie in Deutschland erhältlich, da sie nur von sehr wenigen Züchtern gehalten und gezüchtet werden. Daher war ich besonders glücklich, im Oktober 2015 ein Trio dieser wunderschönen Krebse zu bekommen. Dieses Bild zeigt eines meiner beiden Weibchen:


Cambarus scotti Weibchen

 

Dieses Bild zeigt das Männchen - es ist derzeit etwas dunkler als die Weibchen:

Cambarus scotti Männchen

Mit max. 9 cm ist es eine kleinere Krebsart, die durch ihren kräftigen und kompakten Körperbau, kräftige Scheren und eine prägnante Färbung auffällt.

 

Beckeneinrichtung, Vergesellschaftung und Futter:

Cambarus scotti stammen aus den USA. Dort kommen sie im Chattooga River Basin, den Walker Counties, Georgia und Cherokee County in Alabama vor. Chris Lukhaup hat mir gesagt, dass er Cambarus-Arten meist in kühleren, schnell fliessenden, sauerstoffreichen und sauberen Bächen/Flüssen gefunden hat. Sie leben dort unter Steinen und in Steinritzen.

Pflanzen, Wurzeln und Laub sind in diesen Gewässern kaum vorhanden. Da sie gern Steine untergraben um sich Höhlen zu bauen, sollte man Höhlen, Röhren und Verstecke anbieten und mögliche Aufbauten vor dem Umstürzen durch Grabetätigkeiten sichern. Meine Aquarien habe ich mit Tonröhren ausgestattet und achte auf regelmäßige Wasserwechsel, hohen Sauerstoffgehalt, geringe Temperaturen und gute Wasserqualität. Ich halte die Tiere separat, um Verletzungen oder Todesfälle nach Häutungen auszuschließen. Daher habe ich keinerlei Erfahrungen, ab welcher Aquariengröße man ein Pärchen oder Trio erfolgreich auf Dauer halten kann.

Cambarus scotti in seinem Versteck

Ein guter Indikator für den Sauerstoffanspruch eines Krebses ist übrigens die Areola (Rückenfuge). Je breiter die Areola, desto höher ist der Sauerstoffanspruch der Krebsart. Wie man bei der Dorsalansicht (Draufsicht) erkennen kann, ist die Areola des Cambarus scotti sehr breit (Bild lässt sich auf Klick vergrößern): 

Cambarus scotti - Areola


Hier die Areola des Cambarus scotti (links) im Gegensatz zum Procambarus clarkii ghost (rechts) als Vergleich (anklicken zum vergrößern):

Cambarus scotti - Areola   Procambarus clarkii ghost - Areola

Wie alle meine Cambarus und Orconectes Arten fressen auch die Cambarus scotti sehr gerne Lebendfutter wie Schnecken, Garnelen oder Würmer. Um sicherzustellen, dass die Krebse auch in der Kältephase und bei seltenen Futterintervallen immer ausreichend Futter haben, vergesellschafte ich sie ganzjährig mit Neocaridina Garnelen und Schnecken und habe immer Laub in den Aquarien. Die Garnelen und Schnecken dienen außerdem als Futterverwerter für nicht gefressenes Futter.

Außerdem füttere ich mein selbst hergestelltes Spirulinafutter sowie Novo Crabs von JBL. Anfangs habe ich bei den Cambarus und Orconectes Arten auch Gemüse wie Hokkaido Kürbis, Erbsen und Gurke ausprobiert, aber schnell festgestellt, dass diese Arten lieber tierische und proteinreiche Ernährung mögen. Deswegen hatte ich erst Angst vor Häutungsproblemen, die sich aber bis heute nicht eingestellt haben. 

 

Geschlechtsunterscheidung und Zucht:

Die Geschlechterunterscheidung bei Cambarus ist sehr einfach, wie auch bei Cambarellus und Procambarus. Die Weibchen haben zwischen dem vorletzten und letzten Schreitbeinpaar eine kleine Öffnung, man nennt sie Annulus ventralis, in dem sie Samen speichern können. Am 3. Schreitbeinpaar (von hinten gezählt) haben die Weibchen Gonoporen, die wie kleine, glatte Kreise aussehen. Hier ein Bild auf dem ich die Geschlechtsmerkmale des Weibchens markiert habe:

Geschlechtsmerkmale bei Cambarus scotti Weibchen

 

In Kürze zeige ich euch hier natürlich auch die Geschlechtsmerkmale meines Männchens. Leider hat er bisher nicht lange genug still gehalten, um ein scharfes Foto hinzubekommen...

Leider habe ich meine Tiere für dieses Jahr zu spät bekommen, um sie in diesem Jahr noch zur Zucht anzusetzen. Die Cambarus scotti kann man nämlich nur 1x im Jahr vermehren und die Zucht ist auch viel aufwendiger als bei anderen Krebsen wie z. B. dem blauen Floridakrebs oder dem CPO. Während der Floridakrebs oder der CPO sich ohne großes Zutun des Halters von ganz alleine vermehren, muss man bei Krebsen der Gattung Cambarus für eine Kältephase sorgen. Bei mir beginnt die Kältephase Ende Oktober und geht bis Ende April. Hierzu kühle ich die Aquarien der Kaltwasser-Anlage langsam auf unter 7 °C. Ich bemühe mich, sowohl das Herunterkühlen, die Kältephase selbst und auch den Temperaturanstieg durch Variieren der Temperatur so naturnah wie möglich zu gestalten. Mit meinem Aquarienkühler geht das sehr einfach, da ich Temperaturänderungen ohne großen Zeitaufwand umsetzen kann.

Im Herbst bzw. Winter finden die Paarungen der Krebse statt und wenn alles geklappt hat tragen die Weibchen im Frühjahr. Im Gegensatz zur Zucht von Krebsen ohne Kältephase wird die Dauer der Eientwicklung bis zum Schlupf nicht in Tagen bzw. Wochen gerechnet. Da sich diese Eier bei so geringen Temperaturen entwickeln, rechnet man dies in „Tagesgraden“. Je wärmer, desto kürzer die Tragzeit, da die benötigte Anzahl an Tagesgraden schneller erreicht ist. Wer nun aber auf die Idee kommt, die tragenden Weibchen einfach ins Warme zu setzen, wird damit keinen Erfolg haben. Bei zu starken Temperaturwechseln kommt es zu Schockhäutungen und somit zum Verlust der Eier. 

Die Paarung läuft sehr "unromantisch" ab. Das Männchen dreht das Weibchen auf den Rücken und fixiert es mit seinen Scheren. Leider hatte ich bei dieser Art noch keine Paarung, ich hoffe aber auf den Winter 2016/2017, in dem ich meinen ersten Zuchtversuch dieser Art starten möchte. 

 

nach oben

Cambarus rusticiformis gehören für mich mit ihrem markanten Körperbau und der farbenprächtigen Färbung zu einer der schönsten amerikanischen Krebsarten. Da die Zucht durch die benötigte Kältephase viel schwieriger ist als bei anderen Arten, werden sie nur von wenigen Haltern in Deutschland gezüchtet.

Der Cambarus rusticiformis war für viele Jahre ganz oben auf meiner Wunschliste. Da er aber kaum im Handel angeboten wird und ich nur 1 Freund (Markus Güsgen) kenne, der diese Krebse bereits mehrfach erfolgreich in Deutschland nachgezüchtet hat, hatte ich lange Zeit keine Chance diese wunderschöne Krebsart zu bekommen. Umso glücklicher war ich im Sommer 2015, von Markus Güsgen 2 Pärchen und gleichzeitig auch viele wertvolle Tipps zu Haltung und Zucht zu bekommen. 


Cambarus rusticiformis

Cambarus rusticiformis - Seitenansicht

Cambarus rusticiformis werden etwa 10 cm groß und fallen durch ihren kräftigen, kompakten Körperbau, massive Scheren und ihre auffällige, akzentreiche Färbung auf. 

Meine Tiere sind übrigens deutsche Nachzuchten. Ich habe die beiden Pärchen am 12.07.2015 bekommen - da waren es noch ganz kleine Racker, ca. 2 cm groß. Noch in der Transportbox hab ich dann schnell ein paar Schnappschüsse gemacht:

Cambarus rusticiformis Baby

Cambarus rusticiformis Baby     Cambarus rusticiformis Baby

 

Beckeneinrichtung, Vergesellschaftung und Futter:

Cambarus rusticiformis stammen aus den USA und kommen dort in Tennessee und Georgia vor. Chris Lukhaup hat mir gesagt, dass er Cambarus-Arten meist in kühleren, schnell fliessenden, sauerstoffreichen und sauberen Bächen/Flüssen gefunden hat. Sie leben dort unter Steinen und in Steinritzen.

Pflanzen, Wurzeln und Laub sind in diesen Gewässern kaum vorhanden. Da sie gern Steine untergraben um sich Höhlen zu bauen, sollte man Höhlen, Röhren und Verstecke anbieten und mögliche Aufbauten vor dem Umstürzen durch Grabetätigkeiten sichern. Meine Aquarien habe ich mit Tonröhren ausgestattet und achte auf regelmäßige Wasserwechsel, hohen Sauerstoffgehalt, geringe Temperaturen und gute Wasserqualität. Ich halte die Tiere separat, um Verletzungen oder Todesfälle nach Häutungen auszuschließen. Daher habe ich keinerlei Erfahrungen, ab welcher Aquariengröße man ein Pärchen oder eine Gruppe erfolgreich auf Dauer halten kann.

Ein guter Indikator für den Sauerstoffanspruch eines Krebses ist übrigens die Areola (Rückenfuge). Je breiter die Areola, desto höher ist der Sauerstoffanspruch der Krebsart. Wie man bei der Dorsalansicht (Draufsicht) erkennen kann, ist die Areola des Cambarus rusticiformis sehr breit (Bild lässt sich auf Klick vergrößern, hier hab ich Euch die Rückenfuge markiert): 

Cambarus rusticiformis - Areola


Hier die Areola des Procambarus clarkii ghost als Vergleich (anklicken zum vergrößern):

Procambarus clarkii ghost - Areola

Wie alle meine Cambarus und Orconectes Arten fressen auch die Cambarus rusticiformis sehr gerne Lebendfutter wie Schnecken, Garnelen oder Würmer. Um sicherzustellen, dass die Krebse auch in der Kältephase und bei seltenen Futterintervallen immer ausreichend Futter haben, vergesellschafte ich sie ganzjährig mit Neocaridina Garnelen und Schnecken und habe immer Laub in den Aquarien. Die Garnelen und Schnecken dienen außerdem als Futterverwerter für nicht gefressenes Futter.

Außerdem füttere ich mein selbst hergestelltes Spirulinafutter sowie Novo Crabs von JBL. Anfangs habe ich bei den Cambarus und Orconectes Arten auch Gemüse wie Hokkaido Kürbis, Erbsen und Gurke ausprobiert, aber schnell festgestellt, dass diese Arten lieber tierische und proteinreiche Ernährung mögen. Deswegen hatte ich erst Angst vor Häutungsproblemen, die sich aber bis heute nicht eingestellt haben. Auf Gemüse verzichte ich mittlerweile fast komplett, weil mir das Risiko von zu hoher Wasserbelastung durch Zuckerstoffe einfach zu groß ist.

 

Geschlechtsunterscheidung und Zucht:

Die Geschlechterunterscheidung bei Cambarus ist sehr einfach, wie auch bei Cambarellus und Procambarus. Die Weibchen haben zwischen dem vorletzten und letzten Schreitbeinpaar eine kleine Öffnung, man nennt sie Annulus ventralis, in dem sie Samen speichern können. Am 3. Schreitbeinpaar (von hinten gezählt) haben die Weibchen Gonoporen, die wie kleine, glatte Kreise aussehen. Hier ein Bild auf dem ich die Geschlechtsmerkmale des Weibchens markiert habe:

Geschlechtsmerkmale bei Cambarus rusticiformis Weibchen   Geschlechtsmerkmale bei Cambarus rusticiformis Weibchen


Hier seht ihr das Männchen - rechts habe ich Euch die männlichen Geschlechtsmerkmale (die V-förmig angeordneten Gonopoden) im roten Kreis markiert:

Geschlechtsmerkmale bei Cambarus rusticiformis Weibchen   Geschlechtsmerkmale bei Cambarus rusticiformis Männchen

Leider waren meine Tiere dieses Jahr noch zu klein, um eine Nachzucht zu probieren. Die Weibchen zeigten keinen Zuchtansatz (weiße Ausprägungen an der Unterseite des Schwanzfächers) und die Männchen dementsprechend kein Interesse. Leider kann man Cambarus rusticiformis nur 1x im Jahr vermehren und die Zucht ist auch viel aufwendiger als bei anderen Krebsarten wie z. B. dem Procambarus clarkii ghost. Während sich der Procambarus clarkii ghost ohne großes Zutun des Halters von ganz alleine vermehrt, muss man bei Krebsen der Gattung Cambarus für eine Kältephase sorgen. Bei mir beginnt die Kältephase Ende November und geht bis Ende April. Anfangs habe ich das über einen Aquarienkühler von Arcadia umgesetzt. Damit habe ich die Aquarien der Kaltwasser-Anlage langsam auf unter 7 °C gekühlt und konnte sowohl das Herunterkühlen, die Kältephase selbst und auch den Temperaturanstieg durch Variieren der Temperatur so naturnah wie möglich gestalten. Als Nachteil hatte ich natürlich sehr hohe Stromkosten. Mittlerweile habe ich aber zu viele Aquarien, daher experimentiere ich gerade etwas mit  dem Herunterkühlen des gesamten Aquarienraums. 



Paarung und Zucht

Zur Paarung dreht das Männchen das Weibchen auf den Rücken, fixiert es mit seinen Scheren und bringt dann sein Sperma mittels der Begattungsgriffel in ihre Geschlechtsöffnung (Annulus ventralis) ein. Diese dient als Samenspeicher, das Weibchen kann das Sperma hiermit bis zur nächsten Häutung speichern.

Paarung beim Cambarus rusticiformis 

Wie man erkennen kann, setze ich die Tiere aus der Einzelhaltung zur Paarung in Kunststoffboxen zusammen. Markus hat hier ein anderes System - er setzt das Weibchen zum Männchen ins Aquarium. Leider hat das bei mir noch nicht geklappt, lediglich in der Box haben ein paar Paarungen stattgefunden.

Die Paarungen finden im Herbst und Winter statt und wenn alles geklappt hat tragen die Weibchen im Frühjahr. Im Gegensatz zur Zucht von Krebsen ohne Kältephase wird die Dauer der Eientwicklung bis zum Schlupf nicht in Tagen bzw. Wochen gerechnet. Da sich diese Eier bei so geringen Temperaturen entwickeln, rechnet man dies in „Tagesgraden“. Je wärmer, desto kürzer die Tragzeit, da die benötigte Anzahl an Tagesgraden schneller erreicht ist. Wer nun aber auf die Idee kommt, die tragenden Weibchen einfach ins Warme zu setzen, wird damit keinen Erfolg haben. Bei zu starken Temperaturwechseln kommt es zu Schockhäutungen und somit zum Verlust der Eier. 

  • Update 18.03.2018: Leider hab ich im Herbst 2017 eins meiner Männchen nach einer Paarung verloren und ein Weibchen bei einer anderen. Ich habe nun also nur noch 1 geschlechtsreifes Pärchen. Das Weibchen davon ist mehrfach begattet, trägt aber leider noch keine Eier. Also heißt es nun Hoffen und Bangen, dass es noch klappt.

 

 

nach oben

Wenn man einige Punkte beachtet, kann man Krebse sehr einfach und auch tierschonend versenden. 


1. Die Auswahl des richtigen Versandtages

Ich versende ausschließlich Montag oder Dienstag, damit die Tiere auch bei längerer Transportzeit noch vor dem Wochenende ankommen. Außerdem prüfe ich, dass in der Versandwoche kein Feiertag vorkommt, denn das kann ja von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Auch das Wetter der Woche überprüfe ich vorher mittels Wettervorhersage sowohl im Start- als auch im Zielgebiet. Etwas kühlere Temperaturen sind für die Tiere kein Problem, höhere Temperaturen führen aber schnell zu Sauerstoffmangel und somit zu Problemen. Daher versende ich üblicherweise bei Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad. 

 

2. Vorbereiten der Versandtiere

Bei geplantem Versand am Montag fange ich die Versandtiere bereits am Samstag aus den Aquarien und setze sie in Faunaboxen ohne Bodengrund, mit Luftheber und Aquarienwasser aus dem Ursprungsaquarium. Alternativ würde auch eine größere Schüssel (je nach Höhe mit Deckel gegen Ausbruch) gehen. Die Tiere werden nun nicht mehr gefüttert. Grund für das Umsetzen ist, dass die Tiere kein Futter mehr zu sich nehmen können und ich dadurch die Extremente während des Versandes minimieren kann.

 

3. Krebse sicher verpacken

Alle Krebse werden einzeln verpackt. Hierfür kann man sehr gut Plastikbecher mit Deckel (wie z. B. Fleischsalatdosen) oder Urinbecher (aus der Apotheke) verwenden. Als Transportwasser verwende ich einen Teil Aquariumwasser und einen Teil Frischwasser, wie ich es für den Wasserwechsel verwenden würde (also z. B. Leitungswasser, aufbereitetes Wasser...). Die Krebse werden in wenig Wasser versendet, sie müssen lediglich mit Wasser bedeckt sein.  Bitte auf keinen Fall Pflanzen oder Moos mit in die Becher geben. Damit die Tiere sich festhalten können und nicht wild durchgeschleudert werden, kleide ich den Transportbecher mit einer dünnen Schicht Filterschaum aus. Es wirkt, als wären die Krebse in den kleinen Dosen beengt, aber durch den Schaum werden die Tiere nicht durch den ganzen Becher geschleudert, wenn das Paket etwas unsanfter transportiert wird. Abschließend wird jeder Becher ganz stramm in eine Plastiktüte eingewickelt. Hier ein paar Bilder dazu:

 

4. Paket erstellen

Wenn alle Dosen auslaufsicher verpackt sind, verwende ich Luftpolsterfolie, Thermotüten (wie z. B. von Brathähnchen) oder mehrlagiges Zeitungspapier, um die Dosen zu dämmen und die Temperatur in den Dosen so konstant wie möglich zu halten. Die dick umwickelten Dosen werden dann kippsicher mit Styroporflocken oder Luftpolsterfolie in eine Styroporschachtel gepackt. Manche Poststellen nehmen Styroporschachteln ohne Karton- oder Papierumverpackung nicht an, bitte daher vorher abklären. Bei mir in Straubing gibt es 1 Poststelle, die für Styroporschachteln einen Aufpreis verlangt. Alle anderen machen das aber zum Glück nicht und nehmen das Paket ganz normal an.

Ich bin kein Fan von Heatpacks, da ich zu hohe Temperaturen beim Versand von Krebsen viel schlimmer finde als etwas zu niedrige Temperaturen. Falls ein Heatpack verwendet werden muss, trenne ich einen Teil der Styroporkiste mit einer durchlöcherten Styroporplatte ab, um sicherzustellen, dass auch bei einem turbulenteren Transport garantiert keine Dose direkt an das Heatpack geraten kann. In diesen abgetrennten Teil gebe ich das Heatpack von innen an die Box und mache genau an der Stelle, an der das Heatpack sitzt ein paar Löcher in die Außenwand der Box, damit das Heatpack Sauerstoff bekommt. Als bessere Alternative kann man auch warmes (oder auch kaltes) Wasser in eine Fischtüte geben, fest verknoten und mit einer zweiten Tüte vor dem Auslaufen sichern. Dies schlägt man dann mehrfach in Zeitungspapier ein... solche improvisierten Heat- bzw Kühlpacks halten erstaunlich lange und geben nicht so unkontrolliert Hitze ab, wie es bei Heatpacks schon geschehen ist.

Am Besten werden Krebse als Expresspaket versendet, zumindest aber als normales Paket. Im Gegensatz zum Päckchen hat man hier die Möglichkeit der Sendungsverfolgung.



5. Aufkleber "zerbrechliches Glas" oder "Oliven-Öl" anbringen

Ihr fragt Euch bestimmt, warum ihr nicht einfach "Lebende Tiere" draufschreiben solltet. Leider scheren sich die Paketboten meist nur wenig um das Wohl von Wirbellosen... Eine zerbrochene Ölflasche jedoch bedeutet eine Menge Dreck und Ärger und auch ein Transportschaden bei Glas wird nicht gern gesehen. Diese Erfahrung hat sich leider bei vielen Transportberichten von Freunden immer wieder bestätigt.



6. Paket rechtzeitig abgeben

Erkundigt Euch vorher, wann die Pakete vom Sammelpunkt weiterbefördert werden. Denn es wäre schade, wenn Eure sorgsam verpackten Tiere die erste Nacht noch bei Euch um die Ecke an der Sammelstelle auf die Weiterbeförderung warten müssen.

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.